08/08/2010

Bettina - Käfele in Freiburg

Für eine, die von sich behauptet, sie mache ausser „käfelen“ und Freunde treffen nichts Spezielles, hat Bettina schon sehr viel gemacht. In der Kantonsschule schrieb sie für die Schülerzeitung, vertrat die Schülerschaft bei Lehrerkonferenzen und organisierte einen Ball und einen Skitag für die ganze Schule. Zur selben Zeit engagierte sie sich auch für openyourmind.ch, einer Homepage, die Jugendlichen helfen soll, ihren Ausbildungsweg zu wählen. Wer Bettina zuhört, merkt sofort, wie sehr sie sich für Menschen und deren Geschichten interessiert. Für ihre Maturaarbeit „Sexualaufklärung im Wandel der Zeit“ hat sie denn auch elf ausführliche Interviews geführt und eine Umfrage in mehreren Oberstufenklassen gemacht.
Seit einem Jahr studiert sie, noch keine 20 Jahre alt, an der Universität Freiburg Germanistik und Latein. Anders als bei vielen ihrer Mitstudierenden (man beachte die geschlechtsneutrale Formulierung!), hat sie nichts von ihrer anfänglichen Motivation verloren, im Gegenteil. Sie liest gerne, schreibt gerne, mag die logische Grammatik des Lateins, knobelt gerne lange an mittelhochdeutschen Texten herum und findet Linguistik spannend. Sie kann beim besten Willen nichts finden, das ihr nicht gefällt. Wenn Bettina von ihrem Studium erzählt, leuchten ihre Augen auf. Sie ist sich noch nicht sicher, was sie mit Germanistik und Latein später anstellen will, aber Sorgen macht sie sich keine. „Bei so viel Herzblut muss es ja irgendwie klappen“ sagt sie mit Überzeugung.
Bettinas lockere Art, Lebensfreude und Zuversicht sind ansteckend. Kein Wunder also, dass sie viel Zeit mit „käfelen und „Freunde treffen“ verbringt, denn so kann sie umso mehr davon weitergeben.

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