29/07/2010

Bernadette – die musikalische Kosmopolitin

Neugierig, weltoffen, liebenswürdig, sing- und bastelfreudig: das ist Bernadette. Geboren in Bern, zog sie als Kind zusammen mit ihrer Familie für drei Jahre nach Oxford. Nach einem längeren Aufenthalt zurück in der Schweiz ging sie nach Göttingen, um dort ein Bachlor-Studium in Molekularer Medizin zu absolvieren. Als Höhepunkt dieser Zeit bezeichnet Bernadette ihr Forschungspraktikum in Cambridge, während dem sie auch ihre Abschlussarbeit über Malaria verfasste. Grosse Sympathie empfand sie damals für die zweimal täglich stattfindende und für alle Labormitglieder obligatorische Teepause, die den Austausch förderte und so zum Gelingen der Experimente beitrug. Überhaupt schien das Problemlöseverhalten des Labors seine eigenen Gesetze zu haben: Als ein Experiment zum x-ten Mal nicht klappen wollte, holte ein Post-Doc einen rosa Kinderzauberstab mit Glitzersternchen und gab die Anweisung, ihn das nächste Mal beim Experimentieren über der Maschine zu schwingen. Und siehe da, das Experiment funktionierte. Nach Cambridge beschloss Bernadette, an der Uni Bern ein Mathestudium mit Germanistik im Nebenfach in Angriff zu nehmen, mit dem Ziel ihre Interessen später einmal im Bereich der Biomathematik, in der man unter anderem mathematische Modelle für biologische Prozesse entwirft, zu kombinieren. Schon während der Akademie übte sich Bernadette in einer Vorstufe des Modellbauens, als sie zusammen mit ihren Tischnachbarn nach Origami eine ganze Vogelfamilie (waren es nun Enten oder Hühner?) kreierte.
In ihrer Freizeit widmet sich Bernadette gerne der Musik. Sie singt im Gemischten Chor Bern mit (was unserem Ad-hoc-Patois-Chor, den sie in hoher Lage unterstützte, zugute kam), spielt Klavier und Querflöte, und das am liebsten in Duos, Trios oder Quartetten. Zwischen den beiden Instrumenten fühle sie sich inzwischen als Musikbilingue, sagt sie. Bernadette, die auch zweisprachig (deutsch, tschechisch) aufgewachsen ist, weiss, wovon sie spricht. Überhaupt sind ihr Sprachen wichtig. Nebst ihrer Mutter- und Vatersprache und dem Englisch beherrscht sie auch Französisch sowie Italienisch und ist gerade dabei, Latein zu lernen. So verwundert es nicht, dass ihr in der Sommerakademie gerade die gelebte Sprachenvielfalt sowie der Kontakt mit neuen und „exotischen“ Sprachen wie dem Patois besonders gut gefallen haben.

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