23/07/2010

Naoki – der Lin(g)formusiker aus dem Land der aufgehenden Sonne

Hiermit stelle ich euch Naoki vor, oder auch Peetaa, wie er während seinem Auslandsemester in Japan freundschaftlich von seinen Kommilitonen im Chor genannt wurde (in Anlehnung an die in Japan typische Höflichkeitsform und an seine Schweizer Herkunft und die damit einhergehende Verbindung mit dem Geissen-Peter :) .

Aufgewachsen ist Naoki zweisprachig – schweizerdeutsch und Japanisch, welches er an zahlreichen Samstagnachmittagen in der Wochenendschule in Uster perfektioniert hat. So hat er denn auch einen sehr engen Bezug zu verschiedensten Sprachen, Motivation genug, um an dieser Sommerakademie noch ein paar weitere Schweizer Dialekte zu erforschen. Nach einem Bachelorstudium in Informatik an der ETH Zürich, bei welchem er sich ausschliesslich mit Programmiersprachen beschäftigt hatte, beschloss er, sich fortan mit der Vielseitigkeit der natürlichen Sprachen zu beschäftigen. So studiert er nun historisch-vergleichende Linguistik an der Uni Bern und klassische Sinologie und Computerlinguistik an der Uni Zürich im Nebenfach. Sein beachtliches Repertoire an Sprachen umfasst mittlerweile nebst Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch auch Usbekisch, Chinesisch, Altgriechisch und Latein.

Musik – eine weitere (kommunikative, sprachliche und kreative) Ausdrucksform – spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in Naokis Leben. In Japan hat er auch seine Passion für Karaoke entdeckt und so das Nachtleben von Tokio mit zahlreichen Interpretationen von den Beatles, Muse bis zu Trickfilmmusik aufgemischt. Hierzulande tourt er fleissig in einem Duo über verschiedene kleinere Musik-Bühnen und lässt abwechslungsweise seine Stimmbänder erklingen, die Gitarre- und E-Bass-saiten vibrieren oder die Wände durch sein Schlagzeug erzittern. Auch dies sind Talente, die er in dieser Woche in den spontan geformten Stiftler-Chor einbringen kann, der uns alle mit einem wunderschönen Lied im lokalen Patois erfreut.

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