24/08/2011

Le Journal intime de Pierre-Yves Borgeaud


(Livio Russi) Lausanne spielt eine spezielle Rolle, stellt einen besonderen Ort dar in Pierre-Yves Borgeauds Leben. Monthey im Unterwallis, wo er aufgewachsen ist, verliess er schon bald, um an der Université de Lausanne Französisch und Literatur zu studieren. Nicht Film also, sondern etwas „Richtiges“ wie er schmunzelnd sagt. Mit dem gleichen Schmunzeln meint er jedoch, dass er sich schon während des Studiums hauptsächlich seiner Leidenschaft für den Film widmete und erste Super 8 Filme drehte. 

Pierre-Yves Borgeaud kennt keine Kompromisse wenn es um Film geht. Seine ersten Filme schon provozieren. Er erzählte uns von einem bleibenden Erlebnis, als einer seiner ersten Filme bei einem Wettbewerb von den Jury-Mitgliedern ausschliesslich mit der Höchstnote oder der Tiefstnote bewertet wurde. Für ihn durchaus ein Kompliment! Auch als ihm nach einem finanziellen Gesuch von nationaler Stelle null Talent als Regisseur attestiert wurde, fühlte er sich angestachelt und nicht etwa verletzt. 

Später verliess er Lausanne, um in New York am Departement of film, video & broadcasting zu studieren. Zurück in der Schweiz widmete er sich fortan ausschliesslich dem Film und spezialisiert sich dabei auf den Dokumentarfilm. Zu seinen Werken gehören Stimmhorn: In Land (2001), iXième (2003), Return to Goree (Youssou N’Dour) (2007), Subjective Cinema (2009). 

Mit der Aufgabe, unser eigenes Journal intime, unser eigenes Tagebuch in einem Kurzfilm festzuhalten, liess uns Pierre-Yves Borgeaud ins kalte Wasser springen. Ausgerüstet mit Telefon- und Digitalkameras sollten wir auf eine möglichst unkomplizierte und spontane Weise dem Thema nähern. 

Lausanne hätte er ihn zuerst nennen wollen, meinte er. Schliesslich hat er ihn iXième genannt. iXième ist Pierre-Yves Borgeauds persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema des Journal intime. Geschaut haben wir ihn im Kino Oblò in Lausanne, herausgeschaut für ihn hat der Goldene Leopard am Filmfestival von Locarno im Jahr 2003.
Un contributo di Livio Russi.

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