23/07/2010

Nadine, Rudern bis nach China

Nadines Muttersprache ist Bettledütsch. Sie ist in Bellach bei Solothurn aufgewachsen und hat eine ganz eigene Beziehung zu Sprache. Dazu mehr weiter unten. Nadine interessiert sich für Zusammenhänge von Ereignissen und deren komplexen Auswirkungen. Dies im Sinne von zeitlicher und auch örtlicher Distanz zu unserer heutigen Schweiz. So hatte sie sich entschlossen, Religionswissenschaft und Geschichte an der Uni Bern zu studieren – mit viel Erfolg. Nadine hat soeben mit einer transdisziplinären Doktorarbeit in Geschichte angefangen. Sie untersucht die Entwicklung der Geschlechterbeziehungen in religiösen, sozialen, historischen und kulturellen Zusammenhängen; ein Thema mit viel Aktualität und Gegenwartsbezug. Für Religionswissenschaft hat sich Nadine entschieden – weil es da flexible Spezialisierungsmöglichkeiten gab, insbesondere in Bezug auf Sprache und Kulturraum. So ist sie unter anderem in Kontakt mit Arabisch, Sanskrit und Chinesisch gekommen. Beim Chinesischen ist sie geblieben und hat ein ganzes Jahr in Beijing gelebt, geforscht, gelernt, diskutiert und sich ein facettenreichstes Bild von der People's Republic of China erarbeitet. Sprache ist für sie ein Medium, das eng mit Kultur, Menschen und Leben verbunden ist.
Im Kontrast zur historischen Forschung, wo sie Raum und Zeit intellektuell überblickt, engagiert sich Nadine in ihrem Ruderclub in Solothurn. Wenn sie an einem tief ruhigen Wintertag mit ihrem Boot lautlos und elegant die glatte Oberfläche des eiskalten, kristallklaren Wassers schneidet, schöpft sie aus dieser meditativen Erfahrung von Raum und Zeit Kraft und Inspiration. Mögen sie diese weiter begleiten bei ihren engagierten kulturellen Begegnungen und Forschungsarbeiten!

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